Marcus Pretzell

Der jetzige AfD-Landesvorsitzende Marcus Pretzell kommt aus dem Bielefelder Kreisverband der Partei, deren Sprecher er 2014 war. Mittlerweise soll er dem KV Düsseldorf angehören, seine tatsächliche Wohnadresse ist aber unbekannt.

Als Europaabgeordneter wurde er 2016 aus der Fraktion der „Europäischen Konservativen und Reformer“ (EKR) ausgeschlossen und trat der Fraktion „Europa der Nationen und der Freiheit“ (ENF) bei, die aus Abgeordneten der französischen FN, der österreichischen FPÖ und anderen extrem rechten Parteien besteht.

Schon im März 2014 wurde Pretzell von dem damaligen Bundesvorstand um Bernd Lucke abgemahnt, weil er auf einer Veranstaltung der Jugendorganisation „Junge Alternative“ mit dem damaligen britischen UKIP-Vorsitzenden Nigel Farage aufgetreten war. Auf dem Essener Parteitag erklärte Pretzell im Juli 2015, die AfD sei auch eine „PEGIDA-Partei“. Als Europaabgeordneter besuchte er im April 2016 die von Rußland annektierte Krim.

Mehrfach ist Pretzell mit besonders geschmacklosen Aussagen an die Öffentlichkeit getreten:

Schon 2015, lange vor der Provokation seiner Lebensgefährtin Frauke Petry, hielt er den Schusswaffengebrauch als „Ultima Ratio“ für den Fall eines gewaltsamen Grenzübertritts von Flüchtlingen für gerechtfertigt.

Nach dem Berliner IS-Anschlag äußerte er bereits nach wenigen Stunden: „Es sind Merkels Tote“. Zu dem Zeitpunkt waren die Hintergründe des Anschlages noch nicht bekannt.

Schon im Herbst 2016 hatten sich führende Politiker der AfD auf einem Bundeskonvent mit der Frage befasst, wie nach möglichen „islamistischen Anschlägen mit Todesopfern und Schwerverletzten“ Stimmung gegen Merkel gemacht werden könnte. Diese offensichtlich lange vorab geplante Nutzung islamistischen Terrors für parteipolitische Zwecke kommentierte der Europaabgeordnete Martin Sonneborn mit den Worten: „Wenn es Merkels Tote sind, ist es Pretzells LKW“


Warum Marcus Pretzell keine Zulassung mehr als Anwalt hat und zu seiner finanziellen Lage empfehlen wir diesen weiterführend Artikel der Rheinischen Post:

http://www.rp-online.de/nrw/landespolitik/nrw-warum-marcus-pretzell-afd-kein-rechtsanwalt-mehr-ist-aid-1.6811723


Bildquellen: [1] Wikimedia Commons, [2] Kölner Stadtanzeiger, [3] Twitter